Weißabgleich
und Blendenwert grundsätzlich
nach oben regeln - und immer wieder
Testaufnahmen schießen, bis
die optimalen Werte erreicht sind.
Bei Portraitaufnahmen sollte man auf
jeden Fall manuell den
(Aufhell-)Blitz zuschalten. Sonst
werden die Gesichter - wegen dem strahlend
weißen Hintergrund - rabenschwarz.
Doch nicht nur Automatik
und Elektronik, sondern auch Mechanik
und Elektrik bekommen ihre Schwierigkeiten
im Winter. Plötzlich macht der
Akku schlapp? Ganz klar: In eisiger
Kälte lebt der Akku kürzer.
Deswegen doppelt so viele Ersatzakkus
mitnehmen wie im Sommer.
Manchmal kann einem
die Kamera im Winter so richtig Leid
tun. Besonders dann, wenn der Zoom
nur langsam und mit ungewöhnlichen,
jämmerlich klingenden Ächzgeräuschen
aus dem Gehäuse fährt ...
Dann besser auf den Zoom verzichten
und nur den optischen Zoom (falls
möglich) benutzen. Oder hinterher
am Computer den Bildausschnitt wählen.
Das hat den selben (allerdings qualitativ
minderwertigen) Effekt wie die Mogelpackung
"optischer Zoom", der ja
nur einen Teil des Bildes ausschneidet
- ihn aber nicht vergrößert,
also nicht wirklich zoomt.
Nur neblige Fotos
vom Aprés Ski? Logisch, da
ist das Objektiv beschlagen. Von der
Kälte in die Hitze - das vernebelt
selbst Topkameras die Sicht. Also
mit den Fotos ein bisschen warten,
wenn der Hüttenzauber beginnt.
Die Kamera muss sich erst mal akklimatisieren.
Manchmal - wenn das Objektiv nur von
außen, nicht von innen beschlagen
ist - hilft auch folgendes Vorgehen:
Einfach Objektiv sauber abwischen
und dann so schnell wie irgend möglich
das Foto schießen, bevor das
Objektiv wieder beschlägt. Wer
zu lange zögert, hat dann einen
nebligen Saum auf dem Bild. Aber besser
als gar nichts.
Wer öfters im
Schnee fotografiert, kann schon beim
Kauf der Kamera auf Folgendes achten:
- Immer ein Modell
mit besonders gutem TFT-Monitor wählen,
der auch bei hellem Umgebungslicht
noch ein gutes Bild bietet (lohnt
sich auch für Aufnahmen im Hochsommer).
- Digicams mit maximal
schneller Auslöseverzögerung
und kurzer Einschaltzeit bevorzugen.
Wenn es kalt wird, braucht die Mechanik
der Kamera noch länger, bis sie
bereit ist und auslöst. Deswegen
von vorneherein auf schnelle Bereitschaft
und Auslösung setzen, auch wenn's
teurer ist. Echte Schnappschüsse
sind schließlich nur möglich,
wenn es nicht ewig dauert, bis die
Kamera "hochgefahren" ist.
- Kameras mit Spritzwasserschutz
sind nicht nur gut für den Baggersee.
Auch im Schnee ist die Gefahr groß,
dass Feuchtigkeit ins Kamerainnere
gerät und dort für erhebliche
Probleme sorgt - bis hin zum Totalausfall. |