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Fotothemen

Digitalkameras im Winter
Auch auf der Skipiste gute Fotos machen (vom 01.02.2005)

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Spuren im Schnee Digitalkameras liefern im Winter oft nur peinliche Ergebnisse - wer in Eis und Schnee ordentliche Fotos schießen will, der sollte ein paar Tipps beachten.

Unscharfe Fotos vom Skispaß? Kein Wunder. Denn im Schnee versagt so mancher Autofokus. Für den Autofokus ist eine Schneelandschaft nur ein einziger weißer Fleck, in dem er sich leicht verirrt. Die Abhilfe ist aber einfach: Möglichst von Hand scharf stellen - und, ebenfalls manuell, die höchstmögliche Blendenzahl einstellen. Dann wird die Tiefenschärfe größer, das heißt Fokus-Fehler fallen weniger ins Gewicht.

Probleme bekommen Digitalkameras im Schnee auch mit ihrer Belichtungs- und Weißabgleich-Automatik. Wenn dann sogar noch die Sonne vom Himmel strahlt, ist die Kamera oft völlig überfordert. Da ergeht es ihr wie unerfahrenen Skifahrern, die sich einen Sonnenbrand holen: Das vom Schnee reflektierte Licht wird falsch eingeschätzt.

Auch hier gilt: Man muss der Digicam manuell helfen. Das heißt:

Weißabgleich und Blendenwert grundsätzlich nach oben regeln - und immer wieder Testaufnahmen schießen, bis die optimalen Werte erreicht sind. Bei Portraitaufnahmen sollte man auf jeden Fall manuell den
(Aufhell-)Blitz zuschalten. Sonst werden die Gesichter - wegen dem strahlend weißen Hintergrund - rabenschwarz.

Doch nicht nur Automatik und Elektronik, sondern auch Mechanik und Elektrik bekommen ihre Schwierigkeiten im Winter. Plötzlich macht der Akku schlapp? Ganz klar: In eisiger Kälte lebt der Akku kürzer. Deswegen doppelt so viele Ersatzakkus mitnehmen wie im Sommer.

Manchmal kann einem die Kamera im Winter so richtig Leid tun. Besonders dann, wenn der Zoom nur langsam und mit ungewöhnlichen, jämmerlich klingenden Ächzgeräuschen aus dem Gehäuse fährt ... Dann besser auf den Zoom verzichten und nur den optischen Zoom (falls möglich) benutzen. Oder hinterher am Computer den Bildausschnitt wählen. Das hat den selben (allerdings qualitativ minderwertigen) Effekt wie die Mogelpackung "optischer Zoom", der ja nur einen Teil des Bildes ausschneidet - ihn aber nicht vergrößert, also nicht wirklich zoomt.

Nur neblige Fotos vom Aprés Ski? Logisch, da ist das Objektiv beschlagen. Von der Kälte in die Hitze - das vernebelt selbst Topkameras die Sicht. Also mit den Fotos ein bisschen warten, wenn der Hüttenzauber beginnt. Die Kamera muss sich erst mal akklimatisieren. Manchmal - wenn das Objektiv nur von außen, nicht von innen beschlagen ist - hilft auch folgendes Vorgehen: Einfach Objektiv sauber abwischen und dann so schnell wie irgend möglich das Foto schießen, bevor das Objektiv wieder beschlägt. Wer zu lange zögert, hat dann einen nebligen Saum auf dem Bild. Aber besser als gar nichts.

Wer öfters im Schnee fotografiert, kann schon beim Kauf der Kamera auf Folgendes achten:

- Immer ein Modell mit besonders gutem TFT-Monitor wählen, der auch bei hellem Umgebungslicht noch ein gutes Bild bietet (lohnt sich auch für Aufnahmen im Hochsommer).

- Digicams mit maximal schneller Auslöseverzögerung und kurzer Einschaltzeit bevorzugen. Wenn es kalt wird, braucht die Mechanik der Kamera noch länger, bis sie bereit ist und auslöst. Deswegen von vorneherein auf schnelle Bereitschaft und Auslösung setzen, auch wenn's teurer ist. Echte Schnappschüsse sind schließlich nur möglich, wenn es nicht ewig dauert, bis die Kamera "hochgefahren" ist.

- Kameras mit Spritzwasserschutz sind nicht nur gut für den Baggersee. Auch im Schnee ist die Gefahr groß, dass Feuchtigkeit ins Kamerainnere gerät und dort für erhebliche Probleme sorgt - bis hin zum Totalausfall.

 

 
 

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