Bilderkiste-News

Ausgabe: 13/2001
(28.03.2001 - Jahrgang 1)
ISSN 1617-2701

Auflage: 700 Empfänger

 

 

Inhalt:

1.) Editorial
2.) Software-Test: Dreamweaver 4.0
3.) Blitz und Kamera müssen nicht vom selben Hersteller sein
4.) Wert von Domainnamen häufig überschätzt

Impressum

 

 

   1.) Editorial

 

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1.) Editorial

Die Umstellung auf das HTML-Format wurde von den Leserinnen und Lesern mit
viel Lob aufgenommen - dafür erstmal herzlichen Dank!

Auch spricht die rasant steigende Anzahl der Abonnenten für die Bilderkiste-News.
Im Vergleich zu letzter Woche konnten wir mehr als 150 neue Abonnenten begrüßen.

Wie bereits in der letzten Ausgabe angekündigt, haben wir für Sie den HTML-Editor "Dreamweaver" auf Herz und Nieren geprüft. Was bringt die neue Version und lohnt sich das Update? Lesen Sie mehr dazu in unserem Dreamweaver-Test. In einer der nächsten Ausgaben werden wir Ihnen natürlich auch den Test zum Grafikprogramm "Fireworks" präsentieren.

Bis dahin aber erstmal viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe,

Ihr Michael Rohde
(Chefredakteur)

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   2.) Software-Test: Dreamweaver 4.0

 

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2.) Software-Test: Dreamweaver 4.0

Der HTML-Editor "Dreamweaver" von Macromedia gilt in Fachkreisen schon lange als Creme de la Creme. Wer im Internet mehr auf die Beine stellen will als eine Homepage über seinen Goldhamster, kommt langfristig an einem Profi-Editor nicht vorbei. Zwar gibt es im Internet unzählige HTML-Editoren und bei vielen Browsern wie zum Beispiel Netscape ist sogar schon einer standardmäßig eingebaut, darum fragt man sich: Was gibt Macromedia das Recht, rund 900,- DM dafür zu verlangen?

Sicher - wer mit dem <center>-Befehl, ein paar Schriftfarben, Bildchen und Links seine Homepage erstellt, dem werden die Billig-Editoren vollkommen reichen.
Doch erzeugen diese meist mehr Frust statt Lust. HTML-Code wird eigenmächtig verändert, Positionierungen verschoben und der Quellcode gleicht einem unaufgeräumten Trümmerfeld, dessen Datenmüll auch noch die Ladezeiten verlängert.
Beispiel: <FONT SIZE="2"></FONT><FONT SIZE="3">Text</FONT>

Es wird also zunächst die Schriftgröße auf "2" gesetzt, dann kommt kein Text, die Schriftgröße wird wieder zurück gesetzt um sie anschließend auf "3" zu setzen. Völlig überflüssiger Quatsch, den Dreamweaver dank seiner Optimierungsfunktion (meist) zuverlässig herausfiltern kann.

Dank Layers - die jeder Browser ab Version 4.x anzeigen kann - können Texte und Bilder pixelgenau an jedem beliebigen Punkt auf der Homepage angezeigt werden und können sich sogar überschneiden. So können Sie zum Beispiel per Mouseover-Befehl Text über ein Bild legen, ohne dafür ein Ladezeit fressendes Bild zusätzlich aufrufen zu müssen.

Für einen Komplettbericht über sämtliche Dreamweaver-Funktionen würden wir mehrere Seiten benötigen und beschränken uns darum hauptsächlich auf die Neuerungen gegenüber der Version 3.x

Das erste Abenteuer begann schon gleich bei der Installation. Wie bei jeder hochwertigen Software wurde auch hier nach der Seriennummer gefragt. Da diese bei Version 3.x auf dem Karton aufgeklebt war, gingen wir davon aus, dass dies auch diesmal der Fall ist. Doch auf dem Aufkleber standen gleich drei "Seriennummern" (Dreamweaver / Fireworks Studio), welche davon ist nun richtig? Lösung: Gar keine.
Doch moment ... auf der Registrierungskarte sind auch nochmal 3 Nummern eingedruckt - leider war die Gesuchte nicht dabei. Vielleicht auf den CD's? Auf den 3 Hüllen waren auch wieder 5 verschiedene Nummern zu finden und BINGO: eine davon war tatsächlich die gesuchte Seriennummer. Nichts für ungut, vielleicht macht uns der Bürostress zu schaffen - doch ein kleiner Hinweis bei der Abfrage hätte verhindert, dass aus der Installation ein unfreiwilliges Adventure-Spiel wird.

Doch soll diese kleine Hürde den guten Gesamteindruck nicht schaden. Denn nach der Installation eröffnet sich dem Anwender die gewohnte Dreamweaver-Oberfläche, die um eine zusätzliche Symbolleiste erweitert wurde. Die wohl augenfälligste Änderung ist die Möglichkeit, den Quelltext parallel zum HTML-Editor bearbeiten zu können. Dazu wird das Fenster ganz einfach geteilt und man kann jederzeit an der passenden Stelle in den Quelltext eingreifen, was für manche Tätigkeiten schneller und sauberer geht als mit jedem HTML-Editor.

In diesem Zuge hat Macromedia auch gleich eines der größten Mankos aus der Version 3.x beseitigt. Wenn Sie schon einmal bei Version 3.x aus dem Editor einen ausgeschriebenen Link mit dem gleichen Link unterlegen wollten, haben Sie um Zeit zu sparen ganz sicher den ausgeschriebenen Link markiert um ihn dann in das Linkfeld wieder einzukopieren. Nur dumm, dass der komplette HTML-Code (Schriftgröße, Farbe usw.) auch dort einkopiert wurde. Wer das nicht manuell wieder gelöscht hat, erstellte somit einen unbrauchbaren Link. In der Version 4 ist dies nun entgültigt beseitigt. Jetzt ist aus dem Editor auskopierter Text auch wirklich nur reiner Text und kein konfuser HTML-Code. Andersrum ist es nun aber auch nicht mehr möglich, einen Bannercode (z.B. von einem Bannertauschprogramm) direkt in den Editor zu kopieren. Hier müssen Sie über den Quick-Tag-Editor gehen, damit der Code nicht als Text angezeigt wird sondern wirklich als HTML-Code erkannt wird. Besitzer von Version 3.x wird das zunächst sicher verwirren, doch man gewöhnt sich schnell an diesen kleinen Schritt. Manche Bugs waren halt auch als Feature zu gebrauchen :-)

Auch die Tabellen waren in der Version 3.x nicht gerade die reinste Freude. Gerade bei ineinander verschachtelten Tabellen stellte sich oft die Frage, welchen Rahmen man an welcher Ecke anklicken muss, damit dieser markiert werden kann. Und hat man einen Rahmen verschoben, wirkte sich dies meist gleich auf die gesamte Tabelle aus. Hier hat Macromedia nun ein völlig neues Tabellenlayout entwickelt, mit dem man wesentlich mehr aus den Tabellen herausholen kann und sie wirklich so anordnen kann, wie man es sich vorstellt.

Ein weiterer Punkt der sofort ins Auge fällt, sind 2 zusätzliche Schaltflächen in der Objekte-Palette. War es in der Version 3.x bislang nur möglich, externe Flash-Objekte einzufügen, so gibt es in Version 4 eine große Auswahl unterschiedlicher Flash-Buttons (natürlich mit individueller Beschriftung), Pfeile, Schriften usw, die sich sofort und ohne jegliche Flash-Kentnisse in die eigenen HTML-Dokumente implementieren lassen. Als registrierter Anwender kann man auf der Macromedia-Homepage natürlich noch weitere Flash-Objekte herunterladen.

Sehr interessant ist auch der neu hinzugefügte JavaScript Debugger, mit dem Sie direkt aus Dreamweaver heraus Ihre JavaScript-Dokumente debuggen können. So können Sie zum Beispiel Haltepunkte festlegen, um den zu überprüfenden Code zu steuern.

Auch die Farbpalette erscheint in einer völlig neuen Gestalt und ist unserer Ansicht nach deutlich übersichtlicher geworden als dies noch in der Version 3.x der Fall war. Die im Web verwendeten Farben sind bekanntermaßen anders als die Farben von Grafikprogrammen. Darum brauchen Sie mit dem websicheren Farbwähler nur auf die gewünschte Stelle Ihrer Homepage zu klicken, um die ähnlichste websichere Farbe zu wählen. Natürlich können Sie die Farben auch jederzeit direkt aus der Farbpalette anwählen, das versteht sich wohl von selbst.

Was Tastatur-Benutzern der Version 3.x aber sicher sauer aufstoßen wird, sind die teilweise völlig veränderten Tastatur-Kürzel. Dies war leider notwendig, um alle Macromedia-Web-Publishing-Produkte auf ein einheitliches Design abzustimmen. Zudem wurde in der Navigationsleiste "Ändern" in "Modifizieren" geändert und das Ein- und Ausblenden von Tabellenrahmen usw. versteckt sich jetzt unter "visuelle Hilfsmittel". Das macht den Umstieg von einer Version auf die andere leider nicht gerade angenehmer. Wenn es aber dazu dient, bei allen Produkten eine einheitliche Oberfläche zu erzeugen, wollen wir an dieser Stelle mal ein Auge zudrücken.

Leider ist uns beim Testen auch aufgefallen, dass es ab und zu zu einem Absturz kommen kann, wenn das "Eigenschaften"-Fenster verschoben wird. Es ist natürlich möglich, dass eines der sonstigen installierten Programme dabei Quer schlägt und dieses Phänomen nur bei uns auftritt. Da wir dies bei der Version 3.x jedoch nicht beobachten konnten, liegt die Vermutung an einen Bug nahe. Doch sollte das wirklich der Fall sein, dann wird es sicher in Kürze ein Update auf der Homepage geben.

Lohnt sich nun der Umstieg auf die Version 4? Für Profis, die stundenlang an Webseiten basteln, ganz sicher. Der private oder semiprofessionelle Anwender, der eigentlich nur einen ordentlichen HTML-Editor sucht und mit Flash, JavaScript und Co. nicht so viel am Hut hat, sollte lieber bei der Version 3.01 bleiben bzw. zusehen, dass er diese jetzt irgendwo günstig ergattern kann (z.B. bei eBay). Wir arbeiten bereits seit Version 3.00 mit Dreamweaver und konnten dabei bei "normalen" Gebrauch keine gravierenden Mängel feststellen - außer vielleicht die Sache mit dem HTML-Code bei auskopiertem Text, aber das ist noch gut zu verschmerzen wenn man weiß, dass man darauf achten muss. Denn der Preis - auch für das Update von 3.x auf 4.0 - ist nicht gerade billig.

Allerdings reizen wir bei uns die Software auch keineswegs voll aus. Natürlich ist CSS, JavaScript, Flash, Shockwave usw. auch in der Version 3.x möglich, doch wer regelmäßig damit zu tun hat (z.B. professionelle Webdesigner), wird mit Version 4 langfristig sicher mehr Freude haben.

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   3.) Blitz und Kamera müssen nicht vom selben Hersteller sein

 

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3.) Blitz und Kamera müssen nicht vom selber Hersteller sein

Moderne Blitze passen nicht mehr auf jeden Fotoapparat, da bei den aktuellen Belichtungssystemen Blitz und Hauptgerät zur Einheit verschmelzen. Dennoch ist der Griff zum Blitz des Kameraherstellers nicht immer die beste Wahl. Das Magazin "Color Foto" empfiehlt in der aktuellen Ausgabe Kamera-unabhängig zwei Fremdhersteller, die sich gegen vier Systemblitze renommierter Kamera-Hersteller durchsetzten: Den Metz mecablitz 54 MZ-3 (Color Foto-Kauftipp "Austattung") und den Sunpak PowerZoom 4000AF (Color Foto-Kauftipp "Preis-Leistung").

Beide Geräte konnten mit den gängigen Modellen von Canon, Minolta und Nikon verwendet werden. Der Metz-Blitz (700 Mark) war dank auswechselbarer SCA-Adapter mit Systemkameras kombinierbar und insgesamt ein sehr empfehlenswertes Gerät mit reichhaltigem Zubehör. Als einziger Blitz im Test hatte er einen Zweitreflektor zum Fill-In-Blitzen bei nach oben gerichtetem Hauptreflektor.

Das Sunpak-Gerät (300 Mark) bot eine erfreuliche Mischung aus günstigem Preis, unkomplizierter Bedienung und praktischem Nutzen. Zwar konnte es sich weder in der Leitzahl noch im Funktionsumfang mit den Topmodellen anderer Hersteller messen, bot aber mehr als in der Preisklasse üblich: vertikal schwenkbaren Motorzoom, LC-Display mit Blitzreichweitenanzeige und die Möglichkeit, Powerpack oder Netzteil anzuschließen.

Im Gegensatz zu den beiden Kauftipps ließen sich die anderen vier Blitz-Geräte im Test nur mit Kameras des selben Herstellers kombinieren. Der Canon Speedlite 550EX (850 Mark) arbeitete dabei nicht nur mit Kameras der EOS-Reihe, sondern auch mit Digita-Kameras von Canon. Vor allem der große Zoombereich von 105 mm bis 17 mm ist hervorzuheben. Das Minolta-Gerät Program 5600HS (D) (900 Mark) konnte ohne weiteres Zubehör als Slave (Blitz nicht auf dem Gerät montiert, sondern als Standblitz eingesetzt) betrieben werden und so auch andere Blitzgeräte zünden. Nikons SB-28 (850 Mark) war im Test neben dem Metz-Blitz das einzige Gerät, das auch "Computer-Blitzbetrieb" mit manuell eingestellter Blende beherrschte. Der Pentax AF-500FTZ ermöglicht auch im Slave-Betrieb den Einsatz von Stroboskop und Drahtlos-Blitzen. Darüber hinaus ist es mit 750 Mark ein relativ preisgünstiges Gerät.

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   4.) Wert von Domainnamen häufig überschätzt

 

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4.) Wert von Domainnamen häufig überschätzt

Viele Besitzer von bereits registrierten Domains (Internet-Adressen) wollen diese zu unrealistischen Preisen verkaufen. Dabei übertrifft der Wunschpreis den realen Marktwert oft um ein Vielfaches. Dies hat nun Sedo.de, die mit Abstand größte Domainbörse Deutschlands, herausgefunden.

Domains mit einem Wert von 1.500 Mark würden zuweilen von ihren Besitzern auf 50.000 Mark taxiert, berichtet Tim Schumacher, Geschäftsführer der Sedo GmbH. Schon lange sei klar, dass zwischen Wunsch und Wirklichkeit eine Schere klaffe. Seit Sedo.de aber ein Wertgutachten für Domainnamen anbiete, lasse sich die Differenz erstmals quantifizieren.

Grund der Überschätzung sei häufig, dass sich die Besitzer an Verkaufsmeldungen von guten .com-Adressen in den USA orientierten, sagt Schumacher. Die Top Level Domain (TLD) .com sei aber wesentlich bekannter als die deutschen .de-Domains und rechtfertige höhere Preise. 90 Prozent der .de-Domains würden zu Preisen bis zu 5.000 Mark gehandelt.

Grundsätzlich seien einprägsame, beschreibende Begriffe gegenüber Phantasienamen vorzuziehen, erläutert Schumacher. Wichtig sei auch, dass der gewählte Name nicht für Tippfehler anfällig sei. Ein Domainbesitzer solle sich möglichst alle denkbaren Namensvarianten sichern.

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